Die Volatilität zählt zu den wichtigsten Parametern bei der Bewertung von anteilsbasierten Vergütungsprogrammen nach IFRS 2. Als Maß für die Schwankungsbreite des Aktienkurses beeinflusst sie maßgeblich – neben anderen Faktoren wie Laufzeit, risikolosem Zins und Ausübungspreis – den Wert von Aktienoptionen und ähnlichen Instrumenten. Dieser Beitrag zeigt die praktische Bedeutung der Volatilitätsermittlung und deren Einfluss auf die Unternehmensbewertung.
IFRS 2 definiert den Rahmen für die Abbildung von Transaktionen, bei denen Unternehmen Eigenkapitalinstrumente als Vergütung einsetzen. Der Standard geht weit über klassische Mitarbeitervergütungen hinaus und erfasst auch den Einsatz von Eigenkapitalinstrumenten im Geschäftsverkehr mit Lieferanten, Dienstleistern und anderen Geschäftspartnern. Dieser Beitrag zeigt die systematische Herangehensweise an die Bewertung und Bilanzierung solcher Transaktionen und bietet praktische Hilfestellung bei der Umsetzung der Anforderungen.
Das Capital Asset Pricing Model (CAPM) von Sharpe (1964), Lintner (1965) und Mossin (1966) galt lange als umfassendes Modell um Aktienrenditen zu erklären. Allerdings konnten bereits Fama und MacBeth (1973) feststellen, dass das CAPM nicht in der Lage ist die Aktienrendite vollständig zu erklären. Daraufhin wurden weitere Faktoren identifiziert, die zum Verständnis von Aktienrenditen beitragen. Die erste dieser Marktanomalien ist das Size-Premium, welches erstmalig von Banz (1981) entdeckt wurde. Das Size-Premium besagt, dass kleine Unternehmen im Vergleich zu großen Unternehmen tendenziell eine höhere Rendite erzielen.
Der DLOM (Discount for Lack of Marketability) ist ein wesentlicher Bewertungsabschlag, der als Bewertungsanpassung auf den Preis eines Vermögenswerts angewendet wird. Er spielt besonders bei nicht börsennotierten Unternehmen eine wichtige Rolle, um die im Vergleich zu börsennotierten Vermögenswerten reduzierte Liquidität widerzuspiegeln. Wie man den DLOM methodisch korrekt ermittelt, welche Rolle er in der Unternehmensbewertung spielt und wie er sich vom DLOC unterscheidet, das lesen Sie in diesem Beitrag.
Die Marktrisikoprämie (MRP) ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensbewertung und spielt eine wichtige Rolle im Capital Asset Pricing Model (CAPM). Sie misst die zusätzliche Rendite, die Investoren für das Eingehen von Marktrisiken im Vergleich zu risikofreien Anlagen erwarten.
Eine Möglichkeit, die Marktrisikoprämie zu berechnen, ist das Dividend Discount Model (DDM), auch bekannt als Gordon-Growth-Model. Dieses gehört zu den impliziten Verfahren zur Bestimmung der MRP, und im Gegensatz zu historischen Verfahren, bei denen man vergangene Renditedaten auswertet, schätzt das Modell die Marktrendite durch die Diskontierung zukünftiger Dividenden.
Marken gehören in vielen Unternehmen zu den wertvollsten Assets – allein der Wert der Marke „Apple“ überschritt im Jahr 2024 die Billionen-Dollar-Marke. Entsprechend wichtig ist die Bewertung immaterieller Vermögenswerte im Kontext von Unternehmensbewertung und KAufpreisallokation. Dabei spielen diverse Methoden eine Rolle, unter ihnen die Lizenzpreisanalogiemethode, auch bekannt als „Relief-from-Royalty-Methode“. Diese bietet einen strukturierten Ansatz zur Bewertung immaterieller Vermögenswerte und leistet somit ihren Beitrag zu einer höheren Transparenz in der Bilanzierung. Wir beschreiben die Grundidee, erklären, was man für die Durchführung benötigt und beleuchten die Eignung für die Anwendung in IFRS und im Steuerrecht.
Die Kaufpreisallokation ist ein zentraler Bestandteil jeder Unternehmensübernahme in einer Konzernverbund. Denn sie hat weitreichende Auswirkungen auf die Bilanzierung und die zukünftige Ergebnisrechnung. In der Bewertungspraxis ist eine präzise und normgerechte Durchführung der Kaufpreisallokation unerlässlich. Schließlich ermöglicht sie eine korrekte Darstellung der erworbenen Vermögenswerte und dient dazu, potenzielle Risiken in der Folgebewertung zu minimieren. Dieser Beitrag behandelt alle wesentlichen Themen rund um die Kaufpreisallokation im Zuge der Erstkonsolidierung nach einem Unternehmenserwerb. Er beleuchtet die Anforderungen der IFRS und des HGB bei der Kaufpreisallokation und die Unterschiede in der Anwendung beider Standards. Überdies bietet er Hinweise für die Umsetzung in der Praxis.
Die Svensson-Methode ist ein wichtiges Instrument für Verantwortliche in der Konzernfinanzierungen und Bewertung. Die Svensson-Methode ist ein etabliertes Werkzeug zur Schätzung der Zinsstrukturkurve und damit ein unverzichtbarer Baustein Bewertung von Vermögenswerten und die Gestaltung von Finanzinstrumenten. In diesem Beitrag beleuchten wir, wie diese Methode funktioniert und welche Vorteile sie bietet.
Der Beta-Faktor ist ein zentraler Baustein in der Finanzwirtschaft, insbesondere bei der Bewertung von Unternehmen und der Ermittlung des Kapitalkostensatzes. Doch Beta-Faktor ist nicht gleich Beta-Faktor. Denn es existiert eine ganze Palette von Varianten, mit spezifischen Anwendungsbereichen und Berechnungsgrundlagen. Die Wahl des richtigen Beta-Faktors entscheidet maßgeblich über die Genauigkeit der Bewertungsergebnisse und damit über die Qualität der Beratungsleistung. Daher ist ein tiefgreifendes Verständnis für Wirtschaftsprüfer und Bewertungsexperten unerlässlich. Wir beleuchten die wichtigsten Varianten des Beta-Faktors und zeigen auf, wann welche Variante zum Einsatz kommt.
Goodwill ist ein oft missverstandener Begriff in der Bilanz. Was steckt eigentlich hinter diesem immateriellen Vermögensgegenstand? Und worin bestehen die Ähnlichkeiten des Goodwill Impairment Test zur Unternehmensbewertung?
Dem IFRS 13 kommt im Kontext der Bewertung immaterieller Vermögenswerte eine große Bedeutung zu. Gerade für Wirtschaftsprüfer und Leiter der Rechnungslegung in Konzernen ist eine genaue Kenntnis der Bewertungstechniken und des Bewertungsinputs unerlässlich, um eine korrekte und transparente Bilanzierung zu gewährleisten. Dieser Beitrag beleuchtet die zentralen Aspekte des IFRS 13 und zeigt auf, warum eine präzise Bewertung immaterieller Vermögenswerte nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Unternehmensbewertung und die Kapitalmärkte ist.
Die Finanzmärkte sind ein komplexes Umfeld, in dem Unternehmen ständig schwanken. Doch weshalb reagieren manche Branchen stärker auf allgemeine Marktentwicklungen als andere? Die Antwort liegt unter anderem in den sogenannten Branchenbetas. Für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ist das Verständnis von Branchenbetas essenziell. Denn sie bieten wertvolle Hinweise auf das Risiko von Unternehmen und spielen im Rahmen der Unternehmensbewertung eine entscheidende Rolle. In diesem Beitrag erklären wir, was Branchenbetas sind, wie man sie berechnet und sie in der täglichen Arbeit einsetzt.
Die Marktrisikoprämie ist eine wichtige Kennzahl im Bereich der Unternehmensbewertung. Man zieht sie heran, um die zusätzliche Rendite zu berechnen, welche ein Investor für die Übernahme von Marktrisiken verlangt. Doch wie lässt sich diese Prämie zuverlässig ermitteln und welche Auswirkungen hat sie auf die Bewertungsergebnisse? In diesem Beitrag gehen wir auf diese Fragen ein und zeigen, warum die Marktrisikoprämie für Wirtschaftsprüfer oder Leiter der Rechnungslegung bei Konzernen von zentraler Bedeutung ist.
Die Länderrisikoprämie ist ein Faktor, dem bei Unternehmensbewertungen und Investitionsentscheidungen eine wichtige Rolle zukommt. Sie steht für das zusätzliche Risiko, das mit Investitionen in bestimmte Länder verbunden ist. Weil die Länderrisikoprämie die Kapitalkosten beeinflusst, hat sie unmittelbare Auswirkungen auf den Unternehmenswert. Wir zeigen, wie man die Länderrisikoprämie ermittelt und welche praktische Relevanz sie für die tägliche Arbeit in Unternehmen hat.
Der Markenbewertung kommt bei der Ermittlung von Kaufpreisen im Rahmen der Unternehmensbewertung eine wichtige Rolle zu. Schließlich sind Marken immaterielle Vermögenswerte, die den Unternehmenswert erheblich beeinflussen.
Doch wie lässt sich der Wert einer Marke valide ermitteln? Und wie herausfordernd ist die Markenbewertung? Dieser Beitrag gibt Antworten für Unternehmen und Investoren.
Der Bid-Ask-Spread hat weitreichende Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung. Für Wirtschaftsprüfer und Leiter der Rechnungslegung in Konzernen sind präzise und valide Werte von zentraler Bedeutung. Denn sie bilden die Grundlage für zahlreiche Entscheidungen, von der Bilanzierung bis hin zur strategischen Akquisition. Ein oft übersehener, aber entscheidender Faktor in diesem Zusammenhang ist der Bid-Ask-Spread. In diesem Beitrag zeigen wir auf, wie eng Bid-Ask-Spread und Beta-Faktor miteinander verknüpft sind.
Kapitalkosten zu ermitteln, gehört zu den regelmäßigen Aufgaben von Wirtschaftsprüfern, wenn sie Unternehmensbewertungen vornehmen. Sie werden benötigt, um den aktuellen Wert eines Unternehmens zu bestimmen, aber auch um Kaufpreise auf einzelne Vermögenswerte zu allozieren, Impairment-Tests durchzuführen oder Marken zu bewerten.
In diesem Beitrag erläutern wir, wie sich Kapitalkosten zusammensetzen, wie man gewichtete Kapitalkosten (WACC) ermittelt, welche Anwendungsfälle es in der Praxis regelmäßig gibt und welche Fehler bei der Ermittlung von Kapitalkosten man vermeiden sollte.
In der Bewertungspraxis werden bei KMU häufig Multiple-Bewertungen verwendet, insbesondere mit Umsatz-, EBITDA-, EBIT- und KGV-Multiplikatoren. Doch können sie die gängigen DCF- und Ertragswertverfahren ersetzen? Das sagt das IDW!
Der Total Beta eines Unternehmens ist eineerweiterte Version des Beta-Koeffizienten und berücksichtigt neben dem systematischenRisiko des Unternehmens auch das finanzielle Risiko. Ist das für KMU einesinnvolle Kennzahl?
In der Welt der Unternehmensbewertung spielt die nachhaltige Wachstumsrate eine entscheidende Rolle. Dieser Artikel liefert wertvolle Einblicke in die Faktoren, die diese Rate beeinflussen, und erklärt, wie Bewertungsexperten sie festlegen können.
Multiplikatoren sind oft in Unternehmensbewertungen zur Plausibilisierung im Einsatz, besonders im kapitalmarktorientierten Umfeld, wo sie häufig als Hauptbewertungsmethode dienen.
Die Bewertung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stellt Experten vor ein komplexes Problem. Können Multiple-Bewertungen die DCF- und Ertragswertverfahren ersetzen? In diesem Artikel beleuchten wir die Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Bewertung von KMUs.
Das Thema „Latente Steuern“ gehört bereits inder täglichen Praxis der Rechnungslegung selten zu den Lieblingsthemen des typischen Finance Professionals. Es wundert daher nicht, wenn im Zuge von Unternehmensbewertungen die Problematik durch den Bewerter ignoriert wird. Wann es sich trotzdem lohnt, einen Blick auf das Thema zu werfen.
Der IFRS 16 legt die Vorschriften für dieErfassung, Bewertung, Darstellung und Offenlegung von Leasingverhältnissen im Jahresabschluss von Unternehmen fest, die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) abrechnen.
Die konsistente Anwendung des Multiplikator-Verfahrens ist entscheidend für sinnvolle Ergebnisse. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte von Methodik und Parametern.
Erfahren Sie, welche entscheidenden Unterschiede bei der Unternehmensbewertung für familien- und erbrechtliche Angelegenheiten nach IDW S 13 zu beachten sind.
In einer idealen Welt spielt die Kapitalstruktur keine Rolle für die Unternehmensbewertung, zumindest wenn mandem Modigliani-Miller-Theorem folgt, das 1958 von den Ökonomen Franco Modigliani und Merton Miller entwickelt wurde.
Im Kontext des Capital Asset Pricing Model(CAPM) stellt das Beta den Risikomaßstab für das systematische Risiko dar. Dieses Risiko ist jener Anteil der Schwankung einer Aktienrendite, der auch innerhalb eines voll diversifizierten Aktienportfolios nicht eliminiert werden kann und somit vom Anleger getragen werden muss.
In vielen Unternehmen spielen Gesellschafterdarlehen eine wichtige Rolle bei der Kapitalbeschaffung. Bei solchen Darlehen leihen Gesellschafter dem Unternehmen Geld, um finanzielle Engpässe zu überbrücken oder Investitionen zu finanzieren.
Der Fachausschuss für Unternehmensbewertung und Betriebswirtschaft des IDW (FAUB) hat vor dem Hintergrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes im Juli 2016 eine klarstellende Ergänzung zur Ableitung des barwertäquivalenten einheitlichen Basiszinssatzes veröffentlicht.
Die ewige Rente basiert auf Annahmen eineskonstanten Wachstums und eines konstanten Diskontierungszinssatzes und kommt inder Unternehmensbewertung sowohl im Ertragswertverfahren als auch imDCF-Verfahren (Discounted Cash Flow) zum Einsatz.
Am Aktienmarkt zählen Bewertungsverfahren auf der Basis von Multiplikatoren seit jeher zu den am häufigsten angewendeten Verfahren in der Unternehmensbewertung. Besonders im angelsächsischen Raum gelten Multiple-Bewertungen oft als primäre Form der Unternehmensbewertung bei Börsengängen und M&A-Transaktionen.
Der Cashflow der „ewigen Rente“ wird bei der DCF-Bewertung als äußerst wertsensitiver Parameter angesehen. Er wird unter anderem von der Höhe der langfristigen Investitionen bestimmt.
Die Bewertung freiberuflicher Praxen wie Arztpraxen, Architekturbüros oder Anwaltskanzleien ist in gängigen Standards wie IDW S1 oder IFRS nach wie vor unzureichend definiert. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat jedoch klare Richtlinien für die Bewertung des Firmenwerts in solchen freiberuflichen Praxen entwickelt.
Die Bestimmung des Kapitalisierungssatzes auf der Grundlage der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) ist eine zentrale Anforderung des IDW. Dies erfordert unter anderem die Festlegung des risikolosen Basiszinssatzes für eine (quasi) risikofreie Kapitalmarktanlage.
Der Fachausschuss für Unternehmensbewertung und Betriebswirtschaft (FAUB) hat 2015 den Entwurf des IDW Standards: Besonderheiten bei der Unternehmensbewertung zur Bestimmung von Ansprüchen im Familien- und Erbrecht (IDW ES 13) verabschiedet und im IDW Life am 20.6.2016 in der finalen Fassung veröffentlicht.
Der risikofreie Zinssatz entspricht der Rendite einer Kapitalanlage, die keinem Ausfallrisiko unterliegt. Neben dem Ausfallrisiko sind die Laufzeit und die Währung weitere Merkmale, die die Höhe dieses sogenannten risikofreien Basiszinssatzes bestimmen.
Das Fremdkapital-Beta ist ein Maß für die Sensitivität des Eigenkapitals gegenüber Veränderungen in der Fremdfinanzierung und wird aus dem Verhältnis des Kreditspreads zur Eigenkapitalrisikoprämie abgeleitet. Es dient als Indikator für das systematische Risiko, wie es im Capital Asset Pricing Model (CAPM) definiert ist.
Die Ermittlung eines objektivierten Unternehmenswerts nach IDW S1 stellt Unternehmensbewerter bei verschuldeten Unternehmen vor Herausforderungen, besonders im Falle einer hohen Verschuldung. Der Fachausschuss für Unternehmensbewertung und Betriebswirtschaft (FAUB) nennt hierfür im IDW Bewertungshinweis 1/2023 konkrete Umsetzungsempfehlungen.
Im Rahmen einer Unternehmensbewertung nach der DCF-Methode oder der Methode des abgezinsten Gewinns wird der Abzinsungssatz verwendet, um zukünftigen Erträgen oder Cashflows einen Barwert zuzuweisen.
Der Betafaktor ist in der Finanz- und Kapitalmarkttheorie als wichtiger Leistungsindikator definiert. Er bewertet das systematische Risiko einer Finanzanlage für den Risikoträger.
Die Besteuerung von Unternehmenserträgen und Gesellschaftereinkünften in der objektiven Unternehmensbewertung ist komplex. Steuern auf Gesellschafts- und Gesellschafterebene sind stets zuberücksichtigen. Entscheidend ist die genaue Höhe und Art der Besteuerung, die dieser Artikel erläutert.