Die Marktrisikoprämie (MRP) ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensbewertung und spielt eine wichtige Rolle im Capital Asset Pricing Model (CAPM). Sie misst die zusätzliche Rendite, die Investoren für das Eingehen von Marktrisiken im Vergleich zu risikofreien Anlagen erwarten. Eine Möglichkeit, die Marktrisikoprämie zu berechnen, ist das Dividend Discount Model (DDM), auch bekannt als Gordon-Growth-Model. Dieses gehört zu den impliziten Verfahren zur Bestimmung der MRP, und im Gegensatz zu historischen Verfahren, bei denen man vergangene Renditedaten auswertet, schätzt das Modell die Marktrendite durch die Diskontierung zukünftiger Dividenden.
Das Discounted Dividend Model basiert auf dieser Annahme: Der Wert einer Aktie entspricht dem gegenwärtigen Wert aller zukünftigen Dividenden, die das Unternehmen ausschüttet. Zusätzlich bestimmt man einen Restwert aus dem Buchwert, der bei Auflösung des Unternehmens übrigbleibt.
Um nicht nur die Risikoprämie einer einzelnen Aktie zu bestimmen, verwendet man bei der Berechnung in der Regel einen breiten Marktindex wie den S&P 500, um die erwartete Marktrendite abzuleiten.
wobei:
P_0: aktueller Aktienkurs.
D_t: erwartete Dividende im Jahr t.
r_i: erwartete Rendite.
g: ewige Wachstumsrate der Dividenden.
〖BV〗_T: Buchwert der Aktie.
Die erwartete Dividende im Jahr t wird mithilfe der durchschnittlichen Gewinnerwartung für Jahr t, multipliziert mit der historischen Ausschüttungsquote, berechnet. Die ewige Wachstumsrate muss geschätzt werden. Typischerweise liegt sie zwischen 0 % und 2 %.
Um den risikofreien Zinssatz (r_f) zu bestimmen, verwendet man häufig die Svensson-Methode. Diese Methode modelliert die Zinsstrukturkurve und bietet eine präzise Schätzung für verschiedene Laufzeiten von risikofreien Zinssätzen, die in die MRP-Berechnung einfließen.
Um nun von der individuellen Risikoprämie einer Aktie auf die Marktrisikoprämie zu schließen, bildet man den (gewichteten) Durchschnitt der Risikoprämien eines Marktes. Typischerweise verwendet man dabei die Aktien, Länder oder Regionen spezifischer Indizes (z. B. Dax, S&P 500, Stock Europe 600).
Das Dividend Discount Model (DDM) ist eine bewährte Methode zur Berechnung der Marktrisikoprämie. Indem man die zukünftigen Dividenden schätzt und diese Erträge diskontiert, berechnet man eine implizite Marktrendite, die in Kombination mit dem risikofreien Zinssatz die MRP liefert.
Die Marktrisikoprämie (MRP) ist der zusätzliche Ertrag, den Investoren für die Übernahme von Marktrisiken im Vergleich zu risikofreien Anlagen erwarten. Sie ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensbewertung und wird in Modellen wie dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) zur Berechnung der Kapitalkosten verwendet.
Das Dividend-Discount-Modell (DDM) berechnet die Marktrisikoprämie, indem es die erwartete Marktrendite schätzt. Dazu werden zukünftige Dividenden projiziert und auf den heutigen Wert abgezinst, um die implizite Marktrendite zu ermitteln. Die MRP ergibt sich dann, indem der risikofreie Zinssatz von dieser erwarteten Rendite abgezogen wird.
Die wichtigsten Eingaben für das DDM sind der aktuelle Aktienkurs, die erwarteten zukünftigen Dividenden, eine langfristige Wachstumsrate für Dividenden und der Buchwert der Aktie. Zusätzlich wird ein geeigneter risikofreier Zinssatz benötigt, um die MRP zu berechnen.
Die langfristige Wachstumsrate repräsentiert die langfristige Wachstumsrate der Dividenden, die typischerweise zwischen 0% und 2% geschätzt wird. Diese Rate wird verwendet, um den Restwert zukünftiger Dividenden nach dem detaillierten Prognosezeitraum zu berechnen, was zur Gesamtbewertung im DDM beiträgt.
Nachdem die erwartete Rendite mit dem DDM berechnet wurde, ergibt sich die MRP, indem man den risikofreien Zinssatz von dieser erwarteten Rendite abzieht. Diese Differenz stellt den zusätzlichen Ertrag dar, der für die Übernahme von Marktrisiken erwartet wird.
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